Einfach mal die Puppen tanzen lassen
Das Tanzen liegt uns Frauen einfach im Blut. Egal, ob wir es können oder nicht, Bewegung zur Musik macht einfach unglaublich viel Spaß, besonders mit den besten Freundinnen, und im Gegensatz zu den Herren der Schöpfung sehen rhythmische Bewegungen zur Musik bei Frauen meist gut aus. Kein Wunder, denn schon von Kindheit an lieben wir es, die Hüften zu schwingen. Deshalb ist die Idee naheliegend, den Junggesellenabschied mit Musik und Tanz zu verbringen.
Poledance
Die Gelegenheit eignet sich hervorragend, um einfach mal etwas Neues auszuprobieren, wie beispielsweise Poledance. Bei Poledance denken wahrscheinlich die meisten erstmal an leicht bekleidete Stripperinnen, die sich in zwielichtigen Nachtclubs sexy um die Pole Stange schlängeln.
Dies ist jedoch nicht alles, was man mit an der Eisenstange machen kann. Poledance ist viel mehr eine anspruchsvolle Sportart, die viel akrobatisches Geschick, Körperbeherrschung und Fitness erfordert. In den letzten Jahren hat sich Poledance, nicht zuletzt durch das eine oder andere Hollywood-Starlett, das sich öffentlich zu ihrer Liebe zum Tanz an der Stange bekannt hat, zu einer richtigen Trendsportart entwickelt. Deshalb gibt es mittlerweile unzählige Sport- und Tanz-Studios, die Poledance-Stunden anbieten. Und diese bieten, da es thematisch einfach perfekt zum Anlass passt, auch spezielle Pakete für den Junggesellinnenabschied an. In geschlossenen Gruppen können sich die Braut und ihre Begleiterinnen unter fachkundiger Betreuung einer Trainerin an der Stange austoben. Die Stunden beginnen meist mit einem kleinen Begrüßungs-Prosecco zum „Aufwärmen“. Jede der Teilnehmerinnen hat ihre eigene Stange, an der sie die Übungen und Figuren der Trainerin nachmachen kann. Es dürfen Erinnerungsfotos geschossen werden und zum Abschluss wird meist noch eine kleine Choreographie an der Stange einstudiert. Die JGA-Kurse dauern meist zwischen 90 und 180 Minuten und kosten, je nach Dauer und Gruppengröße, ca. 30 bis 40 Euro pro Teilnehmerin.
Burlesque
Wer es weniger anstrengend, aber dafür etwas sinnlicher möchte, für den ist vielleicht Burlesque die richtige JGA-Idee. Seit Dita Von Teese braucht Burlesque wohl keine große Erklärung mehr. Trotzdem wird es immer noch häufig, meist von Männern, mit Striptease gleichgesetzt. Zwar entledigen sich die Burlesque-Künstlerinnen auch des ein oder anderen Kleidungsstücks, doch steht das Ausziehen an sich nicht im Mittelpunkt. Viel mehr geht es um eine unterhaltsame, ästhetische und oft humorvolle Bühnenshow, in der nicht der Körper, sondern viel mehr die Persönlichkeit der Tänzerin im Mittelpunkt steht. Man sieht den Tänzerinnen den Spaß bei ihrer Performance an. Viele dieser Künstlerinnen geben neben ihren Auftritten auch Burlesque Kurse und, was wohl nicht überraschend sein wird, auch spezielle Workshops für Junggesellenabschiede. In diesen studieren die Teilnehmerinnen gemeinsam eine kleine Choreographie ein. Oftmals werden von der Anbieterin Accessoires oder Kostüme zur Verfügung gestellt. Der obligatorische Sektempfang darf natürlich auch nicht fehlen. Die Burlesque-Workshops für den Junggesellinnenabschied dauern ca. 3 bis 4 Stunden und kosten ca. 50 Euro pro Teilnehmerin.
Hochzeits-Flashmob einstudieren
Zwar stehen bei der Hochzeit die Überraschungen für das Brautpaar im Mittelpunkt, doch wie wäre es mit einer kleinen Überraschung für die Gäste in Form eines Hochzeits-Flashmobs? Ganz unverhofft führt die Baut mit ihren besten Freundinnen auf der Hochzeitsfeier einen vorher einstudierten Tanz auf. Diese unerwartete Tanzeinlage sorgt nicht nur für jede Menge Spaß, sondern ist auch die perfekte Motivation für die übrigen Gäste, die Tanzfläche zu stürmen. Und jeder, der schon mal geheiratet hat, weiß, dass eine leere Tanzfläche der Alptraum eines jeden Brautpaares ist. Nehmt deshalb eurer Braut diese Angst und studiert gemeinsam mit ihr zum Junggesellenabschied eine kleine Choreographie ein, die ihr dann gemeinsam auf der Hochzeitsfeier zum Besten geben könnt. Mittlerweile bieten viele Tanzschulen einen solchen Hochzeits-Flashmob als JGA-Event an. Die Choreos sind simpel und einprägsam, so dass sie in kurzer Zeit von allen Teilnehmerinnen erlernt werden können und auch problemlos bis zur Hochzeit im Gedächtnis bleiben.
Rafting
Ebenfalls beliebte Junggesellenabschied-Ideen mit garantiertem Spaßfaktor sind Flussfahrten mit dem Raft. Für die Landratten unter uns sei kurz erklärt, was Rafting ist. Rafts sind im Grunde genommen große, robuste Schlauchboote, in denen bis zu 12 Personen Platz finden. Jeder Insasse hat ein Paddel, mit dessen Hilfe das Boot angetrieben und gesteuert wird. Befahren werden Flüsse mit unterschiedlich starken Strömungen. Bei Gruppenevents wird immer mit einem Guide gefahren, da es, je nach Stärke der Strömung, doch recht wild werden kann. Für unerfahrene Teilnehmer wäre eine Fahrt ohne Raft-Guide viel zu gefährlich und würde wahrscheinlich auch keinen richtigen Spaß machen, denn das Steuern eines Schlauchbootes ist gar nicht so einfach, wie man vielleicht denkt. Ebenfalls aus Gründen der Sicherheit sind die Teilnehmer immer mit Helm und Schwimmweste ausgerüstet, falls doch mal Jemand über Bord geht. Oft bekommen die Teilnehmer auch noch einen Neoprenanzug gegen die Kälte. In den warmen Sommermonaten ist dieser jedoch meist nicht nötig. Die Rafting-Touren starten meist am frühen Vormittag und dauern, je nach Strecke, zwischen zwei und fünf Stunden. Bei längeren Touren werden immer mal Pausen gemacht. Da fürs Rafting keinerlei Vorkenntnisse benötigt werden und die Gruppe gleich nach einer kurzen Einführung in Sachen Sicherheit und Paddeltechniken loslegen kann, ist eine Rafting-Tour ideal für den Junggesellinnenabschied. Wenn die Gruppe groß genug ist, so ca. ab 10 Teilnehmern, fahren Braut und Freundinnen sogar exklusiv in ihrem eigenen Schlauchboot. Für eine Rafting-Tour ist mit 35 bis 45 Euro pro Person zu rechnen.
Canyoning
Wenn ihr eine mutige Braut habt und auch ihr in Sachen Mut und Abenteuerlust in nichts nachsteht, dann ist Canyoning möglicherweise die perfekte Idee für euren Junggesellinnenabschied. Canyoning, auch Schluchting genannt, könnte man als umgedrehtes Bergsteigen beschreiben. Geht es beim Bergsteigen darum, den Berg von unten nach oben zu erklimmen, so geht es beim Canyoning darum, eine Schlucht von oben nach unten zu bezwingen. Dies kann, je nach Gebirgsschlucht, durch Klettern, Abseilen, Runterrutschen, Schwimmen oder einfach Springen geschehen. In Deutschland, Österreich, Norditalien und der Schweiz gibt es viele Schluchten, die sich für Canyoning-Touren eignen. Wer nicht in unmittelbarer Näher einer solchen Gebirgsschlucht wohnt, für den empfiehlt sich eine Übernachtungen im Hotel. Viele Anbieter von Canyoning-Touren haben spezielle Pakete für Junggesellenabschiede im Angebot. So gibt es nicht nur den Transfer zur Schlucht, die Ausrüstung und Betreuung durch einen erfahrenen Führer, sondern oft auch die Möglichkeit, in einer Almhütte oder im Freien zu feiern.
Eine Canyoning-Tour dauert einen guten halben Tag, inklusive Materialausgabe, Transfer und Einweisung. Bevor es los geht, erhalten die Teilnehmer das benötigte Equipment, wie Neoprenanzüge gegen die Kälte, Helme und Gurte. Feste Wanderschuhe sollte jeder selbst mitbringen, können in manchen Fällen jedoch auch geliehen werden. Wenn alle ihre Ausrüstung in Empfang genommen haben, wird die Gruppe zur Bergschlucht transferiert. Bevor es los gehen kann, bekommen alle noch eine gründliche Einweisung in Sachen Canyoning und Sicherheit. Dann kann die Tour beginnen. Die Tour besteht meist aus mehreren Passagen, in denen sich die Gruppe mal abseilen muss, mal wird gerutscht oder gesprungen. Dabei steht der Bergführer natürlich immer zur Seite und gibt vorher wichtige Tipps. Nach Lust und Laune können meist einzelne Passagen wiederholt werden. Nach Beendigung der Tour geht es wieder zurück ins Camp, wo die Teilnehmer duschen und sich umziehen können. Im Anschluss kann auf den Mut der Braut – nicht nur für den Sprung von der Schlucht, sondern auch für den Schritt in die Ehe – angestoßen und gefeiert werden.
Hochseilgarten
Ein ebenfalls sehr beliebtes Gruppen-Event mit viel Spaß und Nervenkitzel ist ein Ausflug in den Hochseilgarten. Hochseilgärten sind großflächige Konstruktionen aus mehreren hohen Bäumen oder Masten, die mit unterschiedlichen Elementen wie Seilbrücken, Holzstegen oder ähnlichem verbunden sind. Die wagemutigen Teilnehmer müssen den Parcour in luftiger Höhe bewältigen. Dabei sind sie natürlich immer mit einem Sicherheitsseil gesichert. Zuvor ist eine Sicherheits-Einweisung von einem Mitarbeiter Pflicht. In der Regel wird einmalig für eine bestimmte Besuchszeit Eintritt gezahlt. Während dieser Zeit dürfen die Besucher die Parcours nach Lust und Laune abgehen bzw. abklettern. Auf den meisten Geländen gibt es neben den Seilgärten auch noch andere Möglichkeiten zur sportlichen Betätigung, wie Kletterwände oder Stahlseilrutschen. Langeweile wird im Hochseilgarten somit bestimmt nicht aufkommen. Da der Ausflug in den Klettergarten zu einer der beliebtesten Ideen für Junggesellenabschiede zählt, bieten viele Seilgärten zu ihren normalen Gruppenangeboten auch spezielle Angebote für JGAs an.